Gedenken in Melk
12.05.2025
Am 12. Mai 2025 fand an der KZ-Gedenkstätte Melk eine Gedenkfeier für die etwa 5.000 Opfer des Außenlagers statt, das zwischen April 1944 und April 1945 bestand.
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Über 400 Teilnehmer*innen aus dem In- und Ausland waren der Einladung des Vereins MERKwürdig – ZHZ Melk und der KZ-Gedenkstätte Mauthausen gefolgt, die auch heuer wieder in enger und freundschaftlicher Kooperation die Veranstaltung ausrichteten. Gemeinsam begrüßten Alexander Hauer, Obmann des Vereins MERKwürdig, und Barbara Glück, Direktorin der KZ-Gedenkstätte Mauthausen, die zahlreichen Gäste.
Die Musikmittelschule Melk prägte auch heuer wieder das musikalische Rahmenprogramm und verlieh der Veranstaltung mit ihren Beiträgen eine emotionale Tiefe.
Zentrales Element der Feier waren die inhaltlichen Beiträge von Schüler*innen des Stiftsgymnasiums Melk. In vorbereitenden Workshops mit dem Vermittlungsteam der Gedenkstätte hatten sie sich intensiv mit der Geschichte des KZ-Außenlagers auseinandergesetzt. In Texten wie „Vergangenheit begreifen – Zukunft gestalten!“ oder „Nie wieder ist jetzt“ reflektierten sie über Erinnerung, Verantwortung und die Bedeutung des aktiven Erinnerns in unserer Gegenwart.
Neben den Schüler*innenbeiträgen richteten auch wieder Redner*innen Worte des Gedenkens an die Versammelten. Innenminister Gerhard Karner sprach ebenso wie Caroline Ulmann, Tochter des französischen Widerstandskämpfers und Überlebenden André Ulmann, im Namen der Amicale de Mauthausen und Guy Dockendorf, Sohn des ehemaligen Häftlings Metty Dockendorf.
Ein besonders bedeutsamer Moment der diesjährigen Gedenkveranstaltung war die feierliche Beisetzung von menschlichen Überresten in einem neu geschaffenen Grab.
An der Zeremonie nahmen auch zahlreiche Nachkommen ehemaliger Häftlinge teil – darunter Caroline Ulmann, Nada Starc, Guy Dockendorf und Hélène Broy – deren Präsenz die emotionale und generationenübergreifende Dimension des Gedenkens besonders deutlich machte.
Weitere Beiträge und Bilder von der Feier sind auf den Websites www.mauthausen-memorial.org und www.zhzmelk.at zu finden.
Das KZ-Außenlager Melk wurde am 21. April 1944 eingerichtet und bestand bis zum 15. April 1945. Mit rund 14.400 KZ-Häftlingen war Melk das drittgrößte Mauthausen-Außenlager und das größte auf niederösterreichischem Boden. Die Häftlinge wurden als Zwangsarbeiter für das „Projekt Quarz“ der Steyr-Daimler-Puch-AG im Stollenbau ausgebeutet. Fast 5.000 Häftlinge wurden dabei getötet.